Silvester steht vor der Tür. Zeit den Blick auf 2023 zurückzuwerfen und zu schauen, was das Jahr alles zu bieten hatte. Für mich waren es zwölf Monate voller Umwälzungen und Veränderungen, die ich durchweg als positiv bewerte. Hier mein persönlicher Jahresrückblick.
Privates
2023 hat mir vor allem eins gegeben: klarere Tagesstrukturen. Als extrem strukturbedürftige Person hat mir das immens geholfen. Verantwortlich dafür ist unter anderem unser neuer Mitbewohner, Spooky, der mich seit Juni alle paar Stunden vor die Tür bringt und mich dadurch zwingt, die Arbeit auch einmal zu pausieren oder aber selbst an faulen Tagen den Hintern von der Couch zu bewegen.
Abgesehen von diesen Veränderungen war es ein Jahr, in dem ich auf privater Ebene viele Stunden dem ehrenamtlichen Engagement in der Deutschen Lovecraft Gesellschaft gewidmet habe. Der Verein wächst und gedeiht – damit aber auch die Aufgaben und Anfragen. Zwar mag diese Tätigkeit viel Zeit in Anspruch nehmen, doch zeigt mir die Vereinsarbeit immer wieder, was für unglaubliche Dinge möglich sind, wenn ein Haufen motivierter Leute mit gemeinsamen Interessen zusammenkommen.
Berufliches
Die größten Umwälzungen hat es in diesem Jahr für mich auf beruflicher Ebene gegeben: Im April entschied ich mich, alle Karten auf die Selbstständigkeit zu setzen. Bereits seit 2016 arbeitete ich nebenberuflich als freie Kulturjournalistin, anfänglich ausschließlich beim Horror-Printmagazin VIRUS. Über die Jahre hinweg kamen immer mehr kleinere und größere Aufträge hinzu, darunter auch meine Mitarbeit bei einem der größten deutschen Games-Podcasts, Stay Forever. Meine freiberufliche Tätigkeit wuchs also kontinuierlich über die Jahre hinweg, bis schließlich der Schritt in die hauptberufliche Selbstständigkeit und die aktive Kundenakquise eine logische Konsequenz war.
Output
Verteilt auf sowohl ehrenamtliche als auch berufliche Engagements, war 2023 ein ganz schöner Kracher. Ich habe viel neues gelernt, konnte meine Fühler in mir bislang fremde Felder ausstrecken und bin nun rückblickend selbst erstaunt, wie viel ich in dem Jahr geleistet habe. Hier ein paar Zahlen:
Artikel und Buchbeiträge:
13 Beiträge in insgesamt sechs verschiedenen Zeitschriften, bzw. Büchern. Insgesamt sind das 256.057 veröffentlichte Zeichen allein in dieser Sparte. Mein persönliches Highlight ist der Artikel „Reif für die Insel: Inselklischees im Horror“, der in Ausgabe Nr. 114 von VIRUS erschien, dicht gefolgt von dem Feature „Labyrinthe im Horror: Verirrt, Verloren, Verfolgt“, der ebenfalls in VIRUS (Nr. 112) erschien.
Rezensionen:
Reviews und Kritiken machen einen Hauptteil meiner Arbeit aus. Dass ich jedoch auf 39 Rezensionen in lediglich fünf Publikationen kommen würde, hätte ich Anfang des Jahres nicht gedacht. Einen Großteil der Reviews machen Horrorfilme aus, dicht gefolgt von Comics. Hinzu kommen Kritiken von Romanen, Kurzgeschichtensammlungen, Hörbüchern und Videospielen. Besonders freue ich mich über die Rezensionen, die ich auf Kino-Zeit.de veröffentliche, da diese Plattform für mich in diesem Jahr neu hinzugekommen ist.
Eine vollständige Publikationsliste sämtlicher Beiträge und Rezensionen gibt es hier.
Podcasts:
Wie viel Zeit ich inzwischen mit podcasten verbringe, überrascht mich positiv. Zwar würde ich nach wie vor behaupten, dass der Fokus meiner Arbeit im schriftlichen Bereich liegt, doch machen Podcasts inzwischen eine beachtliche Rubrik aus. Ich habe 30 Folgen für sechs verschiedene Podcasts aufgenommen – insgesamt 1.802 Minuten. Dabei war die Podcastreihe Memento Macabre für mich eine einmalige Erfahrung, denn vom Konzept über die Recherche bis hin zum Aufbau jeder einzelnen Folge ist das Endprodukt gänzlich mein Werk. Auch hat es mich gefreut, für Stay Forever mit der „Monster-Menagerie“ in Zusammenarbeit mit Christian Beuster ein eigenes Reihenkonzept zu entwickeln und aufzunehmen.
Eine Liste sämtlicher Podcasts mit mir gibt es hier.
Vorschau auf 2024
Bisher verspricht das kommende Jahr, mindestens so aufregend und ergiebig zu werden wie 2023. Neben einigen Buchbeiträgen ist bereits ein Sonderheft beim Verlag raptor publishing in Planung, bei dem ich die Chefredaktion innehabe. Doch wird Anfang Januar auch die letzte Folge von Memento Macabre erscheinen. Das Projekt wird mich dann ein Jahr begleitet haben und ich weiß bereits jetzt, dass ich die Arbeit an diesen Folgen sehr vermissen werde.