Der Juli ist wie im Flug an mir vorbeigezogen und viele meiner Projekte mussten diesen Monat ruhen. Denn: Es gilt, einen Umzug zu planen! Mich wird es ab dem nächsten Monat nach Bonn ziehen und dafür gibt es noch so einiges vorzubereiten. Möglicherweise bin ich auch in ein tiefes Loch namens „Resident Evil“ gefallen und habe in den letzten Wochen das PS4-Remake vom ersten Teil, das Prequel-Spiel Resident Evil Zero sowie das 2019 Remake von Resident Evil 2 durchgesuchtet. Doch genug davon – schauen wir uns im Monatsrückblick an, was es aus den letzten Wochen zu berichten gibt!
Schreibprojekte
Im raptor-Verlag gab’s diesen Monat gleich zwei schicke Publikationen, an denen ich mitgewirkt habe. VIRUS #102 enthielt neben vielen spannenden Artikeln und Rezensionen auch ein 12-seitiges Feature von mir zum Thema „Queer Horror“. Darin schreibe ich über die Relevanz von queerer Repräsentation im Horror, skizziere dessen Geschichte, setze mich mit queeren Monstern (Vampire, Werwölfe, psychopathische Transvestiten) auseinander und befasse mich damit, was eigentlich „gute“ Repräsentation ist und welche Filme dagegen äußerst problematisch sind.
Auch erschienen ist die von mir verfasste Heft-Beilage SuperVIRUS #24, in der ich auf 18 Seiten das 40. Jubiläum des Horror-Rollenspiels Call of Cthulhu feiere. Dabei geht es unter anderem darum, was dieses Pen-&-Paper-Rollenspielsystem anders macht als andere Systeme, auf welch holprige, letztlich aber dennoch äußerst erfolgreiche Geschichte Call of Cthulhu zurückblickt und welche Erweiterungen und Szenarien für horroraffine Rollenspielfans empfehlenswert sind.
Der nächste größere VIRUS-Artikel von mir ist übrigens bereits in der Pipeline: Wer schon immer mal mehr über den aktuellen Retro- und Nostalgie-Trend wissen möchte, wie wir ihn in Stranger Things, Fear Street und zahlreichen Remakes beliebter Horrorklassiker sehen, darf sich auf eine spannende Lektüre freuen.
Im Monat Juli veröffentlichte ich drei Rezensionen bei Zauberwelten-Online:
- Comic: „Horizon Zero Dawn 1: Sonnenhabicht – Postapokalyptisch, postdystopisch, post-playthrough?“ (16.07.)
- Magazin: „Cthulhu Libria Neo Nr. 2: ‚Horror in Eisenbahnen‘ – Der Insider-Tipp für Fans des Düsteren“ (28.07.)
- Comic: „Infidel – Haunted House trifft auf Alltagsrassismus“ (30.07.)
Eine vollständige Liste meiner bisherigen Veröffentlichungen und Rezensionen findet sich hier.
Weitere Projekte
Bei der Deutschen Lovecraft Gesellschaft geht es mit dem Essayband Kulturelle Spiegelungen zwischen H. P. Lovecraft und Deutschland fleißig weiter. Wir haben zahlreiche hochklassige Abstracts erhalten, aus denen ein spannender und heterogener Sammelband entstehen wird.
Derzeit stecke ich knietief in den Recherchearbeiten für meinen eigenen Beitrag. Der Arbeitstitel meines Beitrags lautet „Von der Kurzgeschichte zum Comic: Reinhard Kleists Lovecraft-Adaptionen“ und gibt bereits Aufschluss darüber, was das Thema des Essays werden wird. Mit Lovecraft (1994) und Das Grauen im Gemäuer (2002) hat der deutsche Comic-Künstler Reinhard Kleist zwei Bände veröffentlicht, die insgesamt sechs Erzählungen Lovecrafts auf sehr eigenwillige Weise adaptieren. Diesen Comics möchte ich mich mithilfe der Adaptionstheorie und der (transmedialen) Narratologie nähern.
Ausblick
Nächsten Monat erscheint meine Monografie The Supernatural Media Virus: Virus Anxiety in Gothic Fiction Since 1990 im transcript-Verlag. Darin befasse ich mich ausgiebig mit viralen, medienbezogenen Monstern, wie wir sie beispielsweise aus dem Film The Ring (2002) oder auch aus Mark Z. Danielewskis Roman House of Leaves (2000) kennen. Wer in Zeiten der realen Covid-19-Pandemie mehr über Virusmetaphern in der Horror- und Schauerliteratur wissen möchte, darf gerne einen Blick wagen.