Neben zahlreichen Dienstreisen (Oldenburg, Wien und Sigmaringen) habe ich die letzten zwei Monate vor allem genutzt, um noch einmal klar Schiff bei meinen zahlreichen Schreib- und Forschungsprojekten zu machen. Nebenher habe ich auch das Videospiel Phasmophobia für mich entdeckt. Großer Spielspaß für (nahezu) jede Horrortoleranz!
Schreibprojekte
Im November ist mein englischsprachiger Beitrag „The Network Apocalypse in Twenty-First-Century Weird Fiction: Narratives of Interconnectedness, Cosmic Horror and the End of Mankind“ im wissenschaftlichen Sammelband Literature and Literary Studies in the Twenty-First Century: Cultural Concerns – Concepts – Case Studies erschienen. Darin befasse ich mich unter anderem mit der Netzwerkmetapher und ihrer Bedeutung für die Weird Fiction des 21. Jahrhunderts. Anhand von China Miévilles Kurzgeschichte „Mittelsmann“ (2006) und Stephen Kings Roman 11.22.63 – Der Anschlag (2011) diskutiere ich, wie der Gedanke allgegenwärtiger, unsichtbarer Netzwerke ein hervorragendes Sujet für den kosmischen Horror im Sinne H. P. Lovecrafts ist.
Im Hause raptor sind in den letzten Wochen gleich zwei Hefte erschienen, an denen ich ausgiebig mitgearbeitet habe: Das EXP-Sonderheft „Horror Games“ (Vol. 1) und VIRUS #104. In der aktuellen VIRUS-Ausgabe sind gleich drei Rezensionen (Midnight Mass, JEMAND ist in deinem Haus und Niemand kommt hier lebend raus) von mir enthalten. Auch abgedruckt ist mein zehnseitiges Feature „Der Nostalgie-Zyklus im Horror: Alles im Retro-Look“. Anhand von Stranger Things, Fear Street, Fallout und vielen anderen Retro-Krachern der Popkultur erkläre ich, warum derzeit Narrative so populär sind, die in den 80er- oder 90er-Jahren angesiedelt sind und was wir hier in Zukunft zu erwarten haben.
Auf Zauberwelten-Online erschien meine Rezension des wenig gelungenen Suchspiels Asylums – Flucht aus der Anstalt.
Hier geht’s zur vollständigen und aktuellen Liste meiner bisherigen Veröffentlichungen.
Ausblick
Für meinen Beitrag zum Essayband Kulturelle Spiegelungen zwischen H. P. Lovecraft und Deutschland (hier der Call for Papers), den ich zusammen mit anderen engagierten Mitgliedern der deutschen Lovecraft Gesellschaft herausgeben werde, stecke ich inzwischen tief in der Schreibphase. Mein Essay befasst sich mit den Lovecraft-Adaptionen des deutschen Comic-Künstlers Reinhard Kleist. Wie lässt sich Lovecrafts kosmischer Horror in Comicform wiedergeben? Und warum tritt Lovecraft selbst als fiktiver Charakter immer wieder in Kleists Comics auf?
Für VIRUS sitze ich derweil schon an den nächsten Rezensionen und an einem Artikel zum 40. Todestag Philip K. Dicks.
Natürlich stecken auch bei Zauberwelten wieder einige meiner Reviews in der Pipeline. Doch mehr davon erfahrt ihr in den nächsten Wochen.