Das Jahr neigt sich dem Ende. Leider bin ich seit einigen Wochen gesundheitlich angeschlagen und so hat auch dieser Rückblick etwas auf sich warten lassen. Dennoch gibt es einiges zu berichten, denn viele längerfristige Unterfangen haben in den letzten zwei Monaten ihren Abschluss gefunden.
Podcasts
Wie im letzten Rückblick bereits angekündigt, standen noch einige Podcasts aus. Im dLG-Radio habe ich bei der Oktober-Folge zum Thema „Cthulhu-Mythos und Cyberpunk“ mitdiskutiert. Im Dezember wird außerdem eine weitere Folge erscheinen, in der ich das Gespräch leite.
Ebenfalls im Oktober war ich zu Gast beim Games-Podcast Nerdwelten, wo ich gemeinsam mit Hardy Heßdörfer über „Horrorspiele der 80er“ rede. Dabei hangeln wir uns insbesondere an den Aspekten „Thema“, „Spielmechanik“ und „Atmosphäre“ entlang und sprechen darüber, was eigentlich ein „echtes“ Horrorspiel ausmacht. Wir hatten viel Spaß!
Im November erschien im Film-Podcast Filmtoast die Folge „A Year in Horror – Das Jahr 2002„, in der ich gemeinsam mit Patrick Krämer und Daniel Flege über das Horrorjahr 2002 diskutiere. Wir alle haben in drei Kategorien je einen Horrorfilm – also neun Filme insgesamt – aus dem Jahr vorgestellt: Best in Class (der für uns beste Film des Jahres); Underrated (Filme, die unserer Meinung schlechter rezipiert werden, als sie es eigentlich verdient hätten) und Top Secret (Filme, die unter dem Radar fliegen).
Schreibprojekte
Die aktuelle Ausgabe des VIRUS-Magazins enthält zwei Beiträge meinerseits. Neben der Rezension des Hörbuchs Der Aufstieg von Amy McCulloch habe ich einen zehnseitigen Artikel zum Thema „J. Sheridan Le Fanus Carmilla: 150 Jahre lesbische Vampire“ verfasst. Carmilla (1872) gehört seit geraumer Zeit zu meinen absoluten Lieblingserzählungen, die ich immer wieder lesen kann und dabei stets Neues entdecke. Mit seiner Vampirerzählung inspirierte Le Fanu nicht nur andere Schriftsteller und Schriftstellerinnen, wie beispielsweise Bram Stoker (Dracula, 1897), sondern erfand auch ein eigenständiges Subgenre: lesbische Vampire. Insbesondere im Film gibt es zahlreiche Vertreter dieses Subgenres, wie ich im Artikel darlege.
Als Beilage zu VIRUS Nr. 110 gab es die gänzlich von mir verfasste SuperVIRUS Nr. 31. Unter dem Titel „Die Hexenprozesse von Salem: Ein Ort verfällt dem Wahnsinn“ arbeite ich die Geschichte der Salemer Hexenprozesse auf, widme mich den puritanischen Ursprüngen der US-amerikanischen Hexenverfolgung und diskutiere einige Filmbeispiele der neuengländischen Hexenverfolgung.
Die Arbeiten an der nächsten Ausgabe laufen derweil schon auf Hochtouren. Unter anderem werde ich mich dem 200. Todestag von Ann Radcliffe widmen.
Sonstiges
Streng genommen kein Projekt von mir, aber doch eins, das mich mit Stolz erfüllt: Bei der Deutschen Lovecraft Gesellschaft e.V. wird in den nächsten Wochen der Gedichtband Fungi von Yuggoth und andere Gedichte erscheinen. Erstmals werden hier einige der wichtigsten Gedichte H. P. Lovecrafts in deutscher Sprache dargeboten. Der Autor und Schauspieler Frank Dukowski hat Nachdichtungen der Gedichte angefertigt, die in dieser Prachtausgabe neben den englischsprachigen Originalen abgedruckt sind. Zusätzlich ist der fast 300 Seiten starke Band mit begleitenden Nachwörtern und zahlreichen Illustrationen bestückt. Ein wahrlich beeindruckendes Projekt! Mehr Informationen folgen demnächst über die Kanäle des Vereins.
Apropos dLG: Im November fand in Hessen der DreieichCon statt, auf dem der Verein natürlich auch wieder mit einem Stand vertreten war. Für ein paar Stunden habe ich mir auch ein Bild davon gemacht, bevor es wieder zurück ins Rheinland ging.
Ausblick
Für die nächsten Wochen steht erst einmal meine Gesundheit ganz oben auf dem Plan. Dazu gehört auch, dass ich mich mehr den Dingen widmen möchte, die mir Spaß machen und die mir Kraft geben.
Sprich: Dem Schreiben und Reden über Horror. Neben dem üblichen „Tagesgeschäft“ bei VIRUS, der dLG und Stay Forever bedeutet das, dass ich mir einige größere Projekte vorgenommen habe, in die ich gänzlich eintauchen kann und für die ich endlich auch wieder tiefergehend recherchieren muss. Über das größte dieser Vorhaben kann ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht berichten. Wohl aber über die zwei Artikel, an denen ich grade für Lovecrafter, dem Vereinsmagazin der dLG, arbeite: Zum einen möchte ich mich mit den politischen Gedichten H. P. Lovecrafts befassen; zum anderen arbeite ich derzeit einige essayistische Gedanken zu der heutigen Relevanz von Robert E. Howards Barbaren Kull und Conan aus.
Auch freue ich mich sehr, dass der Nerdwelten-Podcast mich eingeladen hat, gemeinsam mit ihnen und vielen anderen klug-kreativen Köpfen ein neues Projekt umzusetzen. Doch auch hier darf ich an dieser Stelle noch nicht allzu viel verraten.