Längere Zeit habe ich hier nichts mehr gepostet, denn ich steckte im tiefsten Umzugsstress. Der ist jetzt aber erst einmal vorbei: Zwar ist noch kein Schrank aufgebaut, aber auf gepackten Kisten lebt es sich bekanntlich ja am besten. Aus den letzten zwei Monaten gibt es viel zu berichten. Werfen wir einen Blick auf das, was sich so getan hat.
Schreibprojekte
Ende August wurde meine Monografie The Supernatural Media Virus: Virus Anxiety in Gothic Fiction Since 1990 im transcript-Verlag veröffentlicht. Damit ist nun sechs Jahre, nachdem ich den Prozess begann, meine Zeit als Doktorandin offiziell beendet. Im Buch befasse ich mich mit Virus- und Netzwerkmetaphern in der Schauer- und Horrorfiktion seit 1990. Ich präge den Begriff des übernatürlichen Medienvirus‘ (supernatural media virus), um Monster wie das Geistermädchen Sadako/Samara aus Ringu/The Ring oder auch das übernatürliche Haus aus Mark Z. Danielewskis Roman Das Haus (House of Leaves) greifbar zu machen. In der Gothic Fiction beschreibt das übernatürliche Medienvirus das Zusammentreffen von Virus- und Netzwerkmetaphern und tiefliegender Ängste/Sorgen in einer technologisierten und mediatisierten Welt. Wer mehr über das Buch erfahren möchte, kann sich auf der Verlagswebsite eine Leseprobe zu Gemüte führen. Auch sprach ich in einem kurzen Interview beim H. P. Lovecast Podcast über The Supernatural Media Virus und die wissenschaftlichen Ansätze, die dahinter stecken.
Umzugsbedingt musste ich meine anderen Schreibprojekte die letzten Wochen etwas zurückschrauben. Ganz still ist es jedoch nie geworden: In Ausgabe #7 des Lovecrafter, dem Vereinsmagazin der deutschen Lovecraft Gesellschaft, steuere ich eine Kurzanalyse von M. R. James‘ Geistergeschichte „Der Eschenbaum“ dem Patchworkartikel „Zwischen Wahn und Wirklichkeit: Das Hexen-Thema in Lovecrafts Literarischem Dunstkreis“ zu. Auf Zauberwelten-Online.de erschien währenddessen eine von mir verfasste Rezension zu Gou Tanabes Manga H. P. Lovecrafts Chtulhus Ruf.
Weitere Projekte
Wie oben bereits angedeutet, durfte ich erneut Gast bei einem höchst spannenden Podcast sein. Diesmal wurde ich vom H. P. Lovecast Podcast eingeladen, um über meine neue Monografie zu berichten. Podcast-Hosts Michele Brittany und Nicholas Diak sprachen mit mir unter anderem darüber, woher die Idee zu meinem Buch stammt, was meiner Meinung nach die wichtigsten Punkte der Publikation sind, was ich selbst beim Schreiben gelernt habe und welchen Projekten ich mich in der Zukunft widmen werde.
Apropos zukünftige Projekte: Der Essayband Kulturelle Spiegelungen zwischen H. P. Lovecraft und Deutschland hat mit der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft (wbg) inzwischen auch einen nahmhaften Verleger gefunden!
Ausblick
In den nächsten Wochen werde ich wieder mehr Zeit für meine eigenen Projekte und Pläne haben. Pünktlich zum diesjährigen Spooktober sind bereits mehrere Rezensionen für Zauberwelten und VIRUS in Arbeit. Hinzu kommen verschiedene Artikel – und natürlich mein wissenschaftlicher Beitrag zum Essayband. Na dann – auf geht’s!
In der Zwischenzeit könnt ihr einen Blick auf meine Veröffentlichungen oder meine Vorträge/Talks werfen, wenn ihr wissen wollt, was mich die letzten Monate umgetrieben hat.